Kinder mit
Rechenstörungen fallen vor allem durch ihre
verfestigten Fehlerstrategien und damit verbundenen Formen der Bearbeitung mathematischer Aufgaben auf. Sie zeigen
typische Muster im Umgang mit mathematischen Problemstellungen (Symptome).
Die beiden Hauptsymptome sind dabei:
- verfestigtes, zählendes Rechnen und
- Probleme bei der Rechts-Links-Unterscheidung.
Kinder, die auch im 2. Schuljahr noch die genannten Symptome zeigen, nehmen an einem speziellen Mathematikförderunterricht teil. In diesem werden mit Hilfe
strukturierten Materials die mathematischen Grundlagen intensiv eingeübt, damit die Kinder
realistische Zahl- und Mengenvorstellungen aufbauen und die verschiedenen
Rechenoperationen verinnerlichen können.

Eine speziell ausgebildete Lehrerin führt mit Hilfe des Computerprogramms
"BIRTE" (Bielefelder Rechentest), das die Stadt Gelsenkirchen für alle Grundschulen angeschafft hat, eine
Lernstandsdiagnose bei den Kindern durch, bei denen der Verdacht auf erhebliche Rechenschwierigkeiten besteht.
Anschließend nimmt das Kind entweder an dem oben genannten
Förderunterricht in einer Kleingruppe teil, oder es erhält gezielt auf die mathematischen Schwierigkeiten ausgerichtete
Übungen.
Zusätzlich bekommen die Eltern für zu Hause eine Reihe strukturierter Übungen an die Hand, mit denen sie ihr Kind zusätzlich unterstützen können.